Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet 14 neue Schwerpunktprogramme (SPP) für das Jahr 2020 ein. Eines dieser Programme trägt den Titel „Kulturerbe Konstruktion – Grundlagen einer ingenieurwissenschaftlich fundierten und vernetzten Denkmalpflege für das bauliche Erbe der Hochmoderne. Unter Koordination von Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz (TU Cottbus-Senftenberg) wird unter anderem Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx vom Institut für Massivbau der LUH im Programmausschuss mitwirken. Weitere Mitglieder sind Prof. Dr. rer. oec. habil. Thomas Hänseroth (TU Dresden), Prof. Dr.-Ing. Silke Langenberg (Hochschule München) und Prof. Dr. phil. habil. Hans-Rudolf Meier (Bauhaus-Universität Weimar).
Inhaltlich setzt sich das SPP mit den Bauten der Hochmoderne (etwa 1880 bis 1970) auseinander, welche in ihrem Bestand stark gefährdet sind. Eine wesentliche Ursache dafür sind inhaltliche und methodische Forschungsdefizite. Es fehlen bautechnikgeschichtliche, denkmaltheoretische und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen – sowohl für die Bewertung als auch für die Bewahrung. Hier will das Schwerpunktprogramm "Kulturerbe Konstruktion" disziplinübergreifend zwischen Geschichtswissenschaften, Denkmalpflege und Bauingenieurwesen ansetzen.