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Junge Nachwuchsforscher am Zukunftstag zu Gast im Institut für Massivbau

Junge Nachwuchsforscher am Zukunftstag zu Gast im Institut für Massivbau

Mit einem abwechslungsreichen Programm haben das Institut für Massivbau und das Institut für Statik und Dynamik insgesamt 36 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen am diesjährigen Zukunftstag begeistern können.

In der Versuchshalle des Instituts für Massivbau am Schneiderberg wurden den Schülerinnen und Schülern die Studienmöglichkeiten und Berufsperspektiven im Bereich Bauingenieurwesen aufgezeigt. Ein großer Anteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war sich bereits sicher, dass für sie ein Studium der favorisierte Weg nach dem Abitur sei.

Einen praktischen Einblick in die Welt der Forschung konnten die Schülerinnen und Schüler mithilfe eines spannenden Experiments erhalten. Dabei wurde den Wissbegierigen das Tragverhalten eines Stahlbetonträgers anschaulich vermittelt. Im Vorfeld konnte den Schülern anhand einer kurzen statischen Berechnung die Theorie hinter dem Experiment nähergebracht werden.

In einem Vier-Punkt-Biegeversuch wurde der Balken anschließend mit einer hydraulischen Handpresse mit bis zu 28 kN belastet. Diese Kraft wird z. B. von einer Masse mit ca. 2,8 t ausgeübt. Schon bei einer viel geringeren Kraft von ca. 5 kN haben sich die ersten Risse im Betonbalken gezeigt.

Die Schüler konnten die Entstehung der Risse über ein Photogrammetriesystem verfolgen. Teil dieses Systems ist eine Kamera die kontinuierlich Fotos aufnimmt und mit deren Hilfe selbst die kleinsten Verformungen sichtbar werden und somit Risse erkannt werden können, noch bevor sie für das menschliche Auge ersichtlich sind. Mit zunehmender Belastung konnte dem Wachstum der Risse zugeschaut werden bis der Balken schließlich zerbrach.

Anders als von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwartet knickte der Balken jedoch nicht in der Mitte in zwei Teile. Stattdessen trat ein seitlicher Riss auf. Von den Betreuern Herrn Dipl.-Ing. Piehler, Herrn Hartwig, M.Eng., Herrn Gebauer, M.Sc. und Herrn Herrmann, M.Sc. war dieses Verhalten jedoch schon erwartet worden. Die Ursache lag in der Dimensionierung und Anordnung der Stahlbewehrung im Probekörper.

Mit vielen Informationen über die Studiengänge an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie haben die Schülern sowohl fachliche Details als auch fundierte Kenntnisse zur Berufsorientierung erhalten und konnten einen interessanten Tag am Institut für Massivbau verbringen.