Lebensdauer – Forschung an den OWEA Tragstrukturen im Offshore-Testfeld alpha ventus
Led by: | Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx |
Team: | Dr.-Ing. Ralf Herrmann, Dr.-Ing. Boso Schmidt |
Year: | 2013 |
Funding: | Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) |
Duration: | 2013 - 31.07.2017 |
- GIGAWIND life -
Ziel des Verbundvorhabens GIGAWIND life ist die Erweiterung des in GIGAWIND alpha ventus entwickelten neuen, wirtschaftlichen Bemessungskonzepts für Tragstrukturen von OWEA um wesentliche Aspekte, die sich erst aus dem mehrjährigen Betrieb ergeben. Zu nennen sind hier sowohl Degradationsmechanismen auf der Widerstandsseite der mit den umgebenden Medien interagierenden Tragstruktur (materielle Schädigungen der Tragstruktur und der Fügestellen, Materialermüdung, Schäden der Korrosionsschutzsysteme, Kolk, Degradation des Pfahltragverhaltens) als auch die Ermittlung einwirkender Lasten aus Wellen und marinem Bewuchs, die ebenfalls mit der Tragstruktur in Wechselwirkung stehen. Die gesuchten Schädigungs- und Beanspruchungszeitverläufe an den Schnittstellen sind über die umfangreiche im Testfeld alpha ventus an den Tragstrukturen installierte Sensorik unter Einsatz der bis dato entwickelten Monitoringmethoden über einen längeren Zeitraum weiter zu erfassen.
Das Ziel im Teilprojekt 1 ist die Entwicklung und softwaremäßige Umsetzung eines Systems zur effektiven Datenauswertung sowohl von Messdaten aus dem Monitoring von OWEA als auch von Daten aus Simulationsrechnungen. Dieses System soll effiziente und vereinheitlichte Auswerteprozesse gewährleisten und die Reproduzierbarkeit dieser Prozesse sicherstellen. In TP 1 wird die notwendige Grundfunktionalität entwickelt und softwaremäßig umgesetzt, um Monitoring- bzw. Simulationsdaten effektiv auswerten zu können.
Das Teilprojekt TP 2 verfolgt die Erfassung von Langzeiteffekten bei der Bestimmung von Kolk und marinem Bewuchs über die fortgesetzte Analyse von Messdaten aus alpha ventus. Dies gilt ebenso für die Seegangs- und Windmessungen, deren Auswertung im Rahmen des Projekts weitergeführt wird, um insbesondere jahreszeitliche Einflüsse und Korrelationen beider Einwirkungsgrößen zu analysieren. Es wird die Korrelation zwischen den Messdaten der Beanspruchung bzw. der Tragwerksreaktion und denen der Einwirkungen ermittelt und damit eine eindeutige Zuordnung ermöglicht. Dadurch kann in der Folge eine statistische Auswertung der Daten hinsichtlich ihrer Streuung und Auftretenswahrscheinlichkeit erfolgen. Auch eine Aussage über die Kombination verschiedener Einwirkungen wird damit ermöglicht. Ziel ist die Verbesserung der Lastannahmen und die Ableitung von realitätsnahen Teilsicherheits- und Kombinationsbeiwerten.